Dienstag, 13. Oktober 2009

Deutsches Essen

Am Sonntag hab ich mit Francisco zusammen Spaetzle mit Fleischkuechle gemacht, kam bei allen recht gut an, und was mich am meisten gefreut hat, sogar Miguelina, das Hausmaedchen, hat mitgegessen, nachdem ich sie gefragt hab. (Hier leider nicht mit aufm Bild)


Danach waren wir in nem grossen Einkaufszentrum, sowas wies Breuningerland, gibts hier recht viele, um dort in so'nem Spielcenter Bowling und Pool zu spielen. Arnelis' Bruder Carlos Julio und seine Freundin Zasmin waren auch dabei. Im gleichen Gebauede ist auch das Hard Rock Café, wo wir dann noch den restlichen Abend verbracht haben. War wirklich ein schoener Tag, hat superviel Spass gemacht.


mit Carlos Julio


Gestern, 12. Oktober, war Feiertag, Tag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, und wir waren im "Los Proceres", so ein Militaergelaende, das immer an solchen Feiertagen gesperrt ist, um dort Sport zu treiben, Farrad zu fahren oder einfach nur rumzusitzen.
Wir waren dort mit Fahrraedern, ist echt was ganz besonderes fuer die Leute hier, mal Fahrrad fahren zu gehen, die freuen sich da total drueber. Ist eben nicht ueblich, du siehst hier kein einziges Fahrrad auf der Strasse, auch wegen der Sicherheit.

Samstag, 10. Oktober 2009

Arepa

Hier ne kurze Beschreibung fuer alle, die wissen wollen was Arepas sind :

Arepas sind ganz einfach aus Maismehl, Salz und Wasser gemacht. Entweder man macht sie im Fett, in der Pfanne oder frittiert, oder, so mag ich sie am liebsten, im Waffeleisen.


Sie werden in der Mitte aufgeschnitten und dann kommt der "Belag" drauf. Je nach Geschmack isst man sie dann mit Butter, mit Schinken und/oder Kaese, Thunfisch-Mayonnaise-Creme, Kaesecreme, Caraotas (Schwarze Bohnen) oder weiss Gott was. Es gibt tausende Mischungen von Belaegen.


Montag, 5. Oktober 2009

Colegio Humboldt

Heut war ich dann zum ersten Mal in der Schule, mir gefaellts dort unheimlich. Meine Klassenkameraden sind total offen und nett, sind alle gleich auf mich zugekommen und haben mich ausgefragt. Auch die Lehrer sind interessiert. Nur werd ich, wenn ich durchs Gebauede lauf, ueberall angeschaut, ich bin eben die blonde neue Austauschschulerin... Aber nicht negativ, sondern mehr so "Ah, eres nueva? Bueno, tengo una nueva amiga!"
Es war so witzig, im Deutschunterricht mussten sie ein Tagebuch schreiben, hat nach ganz viel Aufwand ausgesehen, als ob sie schon seit nem halben Jahr dran arbeiten, und das mussten sie heute abgeben. Ich durfte ein paar durchlesen, sie mussten ueber ihre Sommererlebnisse schreiben, einige aus der Klasse haben einen Austausch nach Deutschland gemacht fuer 2 Wochen.

Ein Junge hat z.B. geschrieben, er findets toll, dass man in Deutschland so viele Freiheiten hat und mit dem Bus ueberall allein hinfahren und nachts auf der Strasse rumlaufen kann ohne dass man gleich erschossen wird. Ausserdem findet ers gut, dass es keine Uniformen gibt, weil man dann seinen eigenen Stil entwickeln kann. Aber er glaubt, das sei gar nicht gut, da das bestimmt ganz arg teuer waere, jeden Tag etwas anderes anzuziehen...
Er findet das deutsche Essen zu fettig und meint nichts uebertrifft das venezolanische. (Ich sehs genau umgekehrt... schonmal Arepas oder Empanadas probiert? - Dann weisst du was fettig ist!)

Die Schule hat ne neue Homepage, wer sich dafuer interessiert wo ich bin und was er dort so gibt:



Sonntag, 4. Oktober 2009

Arrival Camp




Und was ist passiert? Ich bin krank. Weshalb? Weil die Klimaanlagen hier in jeden Fahrzeug auf voller Pulle laufen muessen! 6 Stunden Busfahrt, allein nach Barquisimeto, ich bin fast erfroren. War davor schon etwas angeschlagen von der Klimaanlage im Supermarkt und im Auto, aber das gab mir dann den Rest. Alles in allem wars ganz schoen, alle mal zu sehen. Es waren schaetzungsweise 60-70 Leute, davon 31 Deutsche. Ausserdem ist dieses Jahr Norwegen, Island, Italien, Oesterreich, Belgien, die franzoesische Schweiz, Dom Rep., und Aegypten vertreten. Letztere beiden sind jeweils allein aus ihrem Land.
Es war ein buntes Durcheinander und eigentlich hat man ueberall Deutsche getroffen. Geholfen hat das Camp nicht wirklich viel, da es kaum Programm gab, und wenn wurden eigentlich nur Dinge besprochen wurden, die uns davor auch schon oft genug in Deutschland gesagt wurden., z.B. wie man sich eben verhalten soll, dass man das Klopapier nicht ins Klo wirft sondern in den Muelleimer, dass man vorsichtig sein soll und nicht allein auf die Strasse geht, wen man anrufen soll wenns Probleme gibt, wie Maedels sich Maennern gegenueber verhalten sollen, in dem Zusammenhang auch ihren Eltern gegenueber, usw...

Kuehe melken

Das Camp war ganz abgelegen, eine Stunde weg von Barquisimeto, mitten im Dschungel. Man war wirklich abgeschottet von allem, die Lage war wunderschoen. Das traegt allerdings mit sich, dass viel Viechgetier dort gelebt hat, auch in unseren Schlafraeumen. Es war ne Art Bauernhof, wir konnten auch mal Kuehe melken gehen, alles wirklich nett gemacht, nur super unkomfortabel und dreckig einfach.

Gestern, am letzten Abend, lag ich dann mit Fieber im Bett. Auch Justus, einem anderen deutschen Austauschschueler gings gar nicht gut. Er hatte einen Hitzeschlag und gespuckt, 40°C Fieber und hatte Schuettelfrost. Dagegen kam ich dann doch nicht an! (Zum Glueck...)
Trotzdem wars mal ganz nett rauszukommen und was anderes zu sehen als Grossstadt hier.
Ausserdem hab ich im Camp erfahren, dass Venezuela das einzige Land ist mit einer halben Stunde Unterschied, weil Chavez nicht in einer Zeitzone mit den USA sein will...

Morgen gehts, sofern ich kein Fieber mehr hab, in die Schule, zum ersten Mal! Freu mich drauf.