Montag, 9. November 2009

Annika hatte endlich mal wieder ein erfülltes Wochenende!

Zwischen den ganzen letzten langweiligen Wochen gabs dieses Wochenende mal wieder richtig Aktion in meinem Leben, ich war eigentlich nur zum Schlafen zu Hause.
Am Samstag war ich eingeladen zum Grillen bei Marcella, ner Mama, die ich im Colegio kennengelernt hab und bei der ich bald babysitten werde. Sie hat 2 Mädels am Colegio, Collien und Caja, die Familie ist auch erst seit Juli hier. Ihr Mann ist Holländer, "arbeitet" als Soldat bei der holländischen Botschaft hier in Caracas. Dort waren einige Familien vom Colegio, unter anderem auch Elisabeth, das Au-Pair-Mädchen von ner Freundin von Marcella (ja ich weiss, alles sehr kompliziert, aber das ist Lateinamerika... jeder kennt jeden aber keiner weiss eigentlich woher). Elisabeth ist erst seit ner Woche hier, kommt aus Österreich und ist ganz glücklich jemanden gefunden zu haben der Deutsch mit ihr spricht.
Die Familie Deerenberg, also Marcella + Familie, leben in soner richtig grossen Anlage, ist fast schon wie ein Hotel aufgebaut. Aber dort kann man wenigstens mal raus und sich bewegen, ist echt schön, ausserdem gibts nen Pool für alle Anwohner, ein Spielplatz, ... ein Traum für die Kinder.


Die Anlage...

Caja

Marcella

mit Eli




Abends waren wir dann bei meiner Gastoma Narina zu Hause, sie hatte am Freitag Geburtstag, und mein Gastonkel Alfredo am Samstag. Dort sassen wir einfach nur gemütlich zusammen, haben geredet und Kuchen gegessen. Die Familie kam zusammen, war nichts besonderes aber war nett. Mein Gastopa hatte ja einen Schlaganfall, ist seitdem querschnittsgelähmt und kann nicht mehr reden. Aber er freut sich immer wenn viele Leute im Haus sind.


mit meinem Gastonkel Alfredo




Sonntag dann hatte ich eigentlich wieder einen lahmen Tag daheim erwartet, nachdem meine Familie sich gegen 10 solangsam aus den Betten beweget hat. Beim Frühstück hat Arnelis gefragt, was wir heute machen könnten, woraufhin ich spontan "La Colonia Trovar" vorgeschlagen habe. Davon haben mir schon einige Leute hier erzählt, das ist eine deutsche Kolonie, die sich in den Bergen am Rande von Caracas vor ca. 150 Jahren angesiedelt hat. Kurzum sind wir dann kurz vor 12 losgefahren, meine Gastoma abholen und 2 1/2 Stunden ins 30km entfernte La Colonia Trovar fahren. Hatte keine Vorstellung, dass das SO weit weg ist, hängt aber echt alles vom Verkehr ab... Insgesamt waren wir 5 Stunden im Auto gestern, haben genausolang nämlich auch wieder für den Heimweg gebraucht.
Dort ist alles ziemlich klischeehaft aufgebaut. Es stehen "Fachwerkhäuser", an jeder Ecke werden "Perro Caliente" (Hot Dogs), "Salchicha Alémana" (Deutsche Würstchen) und Hamburguesas verkauft. Diese "deutschen Würstchen" sind echt nicht vergleichbar mit den richtigen deutschen Würstchen, ausserdem hab ich keinen einzigen getroffen, der deutsch war. Aber war trotzdem lustig. Wir haben dann dort gegessen, war mehr oder weniger ein "Kioskessen", gab keine richtigen Teller, Plastikbesteck und Salat ausm Eimer, die Würstchen überzogen mit Ketchup, Senf und Mayonnaise... Ich musste mich zwingen das zu essen, würde das in Deutschland freiwillig nicht essen. Aber da bin ich wahrscheinlich echt auch etwas eigen muss ich mir eingestehen.



Auf dem Heimweg haben wir noch gehalten weil Francisco gesehen hat, dass Cachapas verkauft werden. Das sind Maisfladen, die man mit Käse, Hähnchen oder sonstigem essen kann, und er liebt sie. In Caracas gibt es wohl kein gutes Geschäft, das Cachapas verkauft, drum haben wir dort gleich ne ganze Ration mitgenommen!

Alles in allem wars wirklich mal wieder ein lustiges, spannendes und interessantes Wochenende.

Heute dann war in der siebten und achten Stunde eine Veranstaltung für die 11. und 12. Klassen zum 20jährigen Mauerfall, mit Zeitzeugen, sprich Lehrern aus West und Ost die das alles miterlebt haben. Hat doch seinen Vorteil, auf einer deutschen Schule zu sein, war echt interessant!

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